Historie

Eine traditionsreiche Wohnungsbaugenossenschaft

Historie

Die Gemeinnützige Kreisbaugenossenschaft Lauenburg eG - Eine Gemeinschaft seit 1949


Nach dem Ende des 2. Weltkrieges verdoppelte sich in kurzer Zeit die Einwohnerzahl Möllns bedingt durch die Flüchtlingsströme aus den deutschen Ostgebieten. Der Druck, Wohnungen bereitzustellen, wurde immer stärker. In dieser Zeit ergriff der damalige Möllner Bürgermeister Rudolf Michelsen die Initiative zur Gründung einer Genossenschaft. 28 Heimatvertriebene trafen sich und gründeten am 29. Januar 1949 mit Unterstützung des Bürgermeisters die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft e.G.m.b.H. Diese wurde dann am 30. April 1949 in das Genossenschaftsregister eingetragen.

Die Stadt stellte an der heutigen Goethestraße, der Bismarckstraße, Am Kreuz, der Heinrich-Langhans-Straße und der Klaus-Groth-Straße Flächen als Baufelder in Erbpacht zur Verfügung. Mit Hilfe des Marshall Planes ERP konnten so die ersten Wohnungen der Genossenschaft errichtet werden. Ende 1951 waren bereits 270 Wohnungen von Mitgliedern der Genossenschaft bezogen.

1957 kam es zu Verschmelzung der Möllner Baugenossenschaft mit der Kreisbaugenossenschaft Lauenburg Süd in Wohltorf und der Baugenossenschaft Schwarzenbek. Die neue Gemeinnützige Kreisbaugenossenschaft Lauenburg eG hatte dann ihren Sitz in Mölln. Weitere Tätigkeitsfelder folgten in Schretstaken und Breitenfelde 1966, Ratzeburg 1973 und Alt Mölln 1977. Die Genossenschaft hatte nun knapp 700 Wohnungen und rund 1100 Mitglieder.

Da das Tagesgeschäft inzwischen so umfangreich wurde, dass dieses ehrenamtlich nicht mehr zu leisten war, entschied man sich 1972, den gesamten Wohnungsbestand zu verpachten. Verschiedene Pächter bewirtschafteten und verwalteten den Wohnungsbestand in den folgenden 45 Jahren, mit der Folge, dass die Neubautätigkeit zum Erliegen kam und die Instandhaltung und Modernisierung auf das notwendige Maß reduziert wurden.

Erst mit dem Vorstandswechsel 2016 und dem Eintritt des ehemaligen Möllner Bürgermeisters Wolfgang Engelmann und des Bankdirektors Herbert Köster in den Vorstand setzte ein Umdenken ein. Das Pachtmodell wurde zügig beendet und die Neubautätigkeit wieder aufgenommen. Bereits Ende 2017 wurden die ersten 28 Neubauwohnungen an die Mitglieder der Genossenschaft übergeben, Ende 2019 wurden weitere 106 Wohnungen in Mölln fertiggestellt. Dazu hat die Kreisbaugenossenschaft in der Brauerstraße in Mölln moderne, eigene Büroräume errichtet, von wo aus in den kommenden Jahrzehnten die Geschicke der Genossenschaft gelenkt werden. In Ratzeburg wurde Bauland erworben und die Planung eines Neubaugebietes mit 116 Wohnungen in Auftrag geben. Deren Fertigstellung wird 2023 /2024 erwartet.

Neben der intensiven Neubautätigkeit ist die Sanierung und Modernisierung des Altbestandes ein wesentlicher Baustein der Geschäftstätigkeit. Versäumnisse der letzten Jahrzehnte werden Zug um Zug aufgeholt, energetische Maßnahmen wie die Sanierung der Dächer, Erneuerung der Fenster und der Einsatz von alternativen Energien, wie z. B. Erdwärme oder Photovoltaik, bestimmen das Handeln des Vorstandes. Nachhaltigkeit und Verantwortung für Klima und Zukunft werden bei allen Entscheidungen, ob Sanierung oder Neubau, berücksichtigt.

Heute hat die wirtschaftlich gesunde und erfolgreiche Gemeinnützige Kreisbaugenossenschaft Lauenburg eG mit Sitz in Mölln eine Bilanzsumme von knapp 40 Mio. €, rund 1.250 Mitglieder, einen Wohnungsbestand von ca. 870 Wohnungen und etlichen KFZ Stellplätzen und Garagen. Mit der Fertigstellung des neuen Bauvorhabens in Ratzeburg werden dann knapp 1000 Wohnungen verwaltet. Die genossenschaftlichen Prinzipien und die Bestimmungen des § 2 der Satzung, nämlich die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum und die Wahrnehmung sozialer Verantwortung, sind auch heute ein fester Bestandteil der Geschäftspolitik. Aktuell geführt wird die Genossenschaft, die zur Zeit 17 Mitarbeiter beschäftigt, von dem Vorstandsvorsitzenden Herbert Köster und dem Vorstandsmitglied Sven Michelsen.